Leidet ein Motor unter Kühlmittelverlust, der sich durch einen Flüssigkeitsstand des Kühlmittels unter der Minimum-Markierung im Ausgleichsbehälter des Kühlsystems bemerkbar macht, muss die Leckage lokalisiert werden. Dies geschied mit Hilfe eines Kühlsystemprüfgeräts.
Das Kühlsystemprüfgerät wird mit Hilfe eines passenden Adapters auf den Ausgleichbehälter oder auf dem Kühlerverschlussstutzen des Kühlsystems aufgesetzt. Die Prüfbedingung ist ein betriebswarmer Motor.
Vorsicht!!! Bei heißem Motor steht das System unter Druck: Es besteht Verbrennungsgefahr beim Öffnen des Verschlussdeckels.
Dann wird mit der Handpumpe des Prüfgerätes ein Überdruck von ca. 1,0 bar im System erzeugt.
Fällt der Druck ab, dann ist eine undichte Stelle im Kühlsystem vorhanden. Die Prüfzeit beträgt ca. 30 Sekunden. Diese Leckage muss nun gesucht und beseitigen werden.
Folgende Bauteile respektive Baugruppen können eine Leckagequelle sein:
Kühler
Ausgleichsbehälter
Wasserpumpe
Kühlwasserschläuche
Wärmetauscher Heizung (Wasser in Fahrgastzelle)
wassergekühlte Auspuffkrümmer
Zylinderkopf
Zylinderkurbelgehäuse
Thermostatgehäuse
Standheizung
AGR Kühler
Zylinderkopfdichtung
Das nebenstehende Bild zeigt den einfachen Prüfaufbau im Motorraum des Fahrzeugs mit dem Kühlsystemprüfgerät auf dem Kühlerverschlussstutzen.
Wird kein Druckabfall bemerkt, muss der Verschlussdeckel, der konstruktiv als Überdruck und Unterdruckventil ausgelegt ist, mit Hilfe eines Kühlsystem-Prüfstutzen überprüft werden.