• starke Rauchentwicklung aus der Auspuffanlage (bläuliches Abgas)
wir häufig durch die beauftragte Werkstatt fälschlicherweise auf einen Defekt des Abgasturboladers geschlossen und dieser als Verursacher gewechselt. Doch häufig sind die Beanstandungen mit diesem Wechsel nicht behoben.
Bei der obengenannten Kundenbeanstandung sollte immer zuerst der Kurbelgehäuseinnendruck überprüft werden. Diese Prüfung wird mit Hilfe einer Schlauchwaage durchgeführt, wie auf der untenstehenden Abbildung ersichtlich ist. Ein Ende des Schlauches bleit offen und das andere Ende wird in das Peilstabrohr des Ölmessstabs gesteckt. Im Schlauch befindet sich Wasser, das zu besseren Sichtbarkeit mit etwas Kühlmittel eingefärbt ist.
Ist die Kurbelgehäuseentlüftung defekt, erhöht sich der Kurbelgehäusedruck. Bereits bei einem geringen Überdruck wird Motoröl aus dem Abgasturbolader in den Ansaug- und Abgastrakt des Motors gedrückt, wie auf der nebenstehenden Abbildung ersichtlich ist. Das Motoröl kann nicht mehr durch die Rücklaufleitung zurück in das Kurbelgehäuse resepktive in die Ölwannen fließen. Dieses Motorenschmieröl verbrennt dann im Turbolader und im Motor.
Die Unterdruckgrenzen variieren je nach dem Hersteller des Motors.
Bei betriebswarmem Motor sollte sich bei ca. 2000 Umdrehungen ein Kurbelgehäuseunterdruck von ca. - 2 mbar einstellen (Größenordnung).