„Durch das Öl kann der Schaden nicht verursacht worden sein, denn es war keins im Motor!“
Grundsätzlich kann:
falsches Motorenöl (nicht nach den Herstellerempfehlungen)
zu wenig Motorenöl
zu viel Motorenöl (deutlich über der Maximum Markierung des Peilstabs)
zu altes Motorenöl (Alterungsprozesse)
verunreinigtes Motorenöl (Ölverdünnung z. B. durch Kraftstoffeintrag oder Schmutzpartikel)
Ihren Motor schädigen.
Achten Sie bei dem Kauf des Motoröls zuerst auf die Empfehlung Ihres Autoherstellers, dann auf den Preis. Wer hier sparen riskiert unter Umständen einen höheren Kraftstoffverbrauch, einen Motorschaden oder den Garantieverlust.
Wo finde ich das empfohlene Öl für meinen Motor?
In der mitgelieferten Bedienungsanleitung im Handschuhfach Ihres Fahrzeugs steht in der Regel im Kapitel “Technische Daten“ unter “Empfohlene Flüssigkeiten und Schmierstoffe“ Angaben über das richtige Motoröl, wie in dem untenstehenden Beispiel:
Sie finden hier in der Regel zwei Angaben zum Motoröl:
die ACEA-Spezifikation
die SAE-Viskositätsklasse
ACEAist die Abkürzung für Association des Constructeurs Européens d’Automobiles und ist der der Europäische Automobilherstellerverband. Die Ölbezeichnung setzt sich aus einen vorangestellten Buchstaben für die Eignung und einer nachgestellten Zahl für die Leistung zusammen.
ACEA-Klassen
• A = PKW-Ottomotoren (Benziner)
• B = Dieselmotoren für PKW, Vans, Transporter
• C = PKW-Otto und PKW-Dieselmotoren mit neuen Abgasnachbehandlungssystemen (z.B. DPF)
• E = LKW-Dieselmotoren
Die Spezifikationen A3/B3 entspricht als Beispiel einer höheren Anforderung als die Spezifikationen A1/B1.
Viskositätsklassen
Die Viskositätsklassen werden seit 1911 von derSociety of Automotive Engineers (SAE), der Verband der Automobilingenieure in den USA, nach der Norm SAE J 300 festgelegt.
Die SAE-Klasse hat nichts mit der Ölqualität zu tun, wie oft fälschlicher weise angenommen wird. Sie ist eine reine Aussage über die Viskosität (Zähflüssigkeit) und ist eine Information über die Physik des Schmieröls.
Je niedriger der Wert ist, desto dünnflüssiger ist es. Historisch wurde zwischen Sommer- und Winterölen unterschieden, doch heute verwendet man in der Regel Mehrbereichsöle für alle Jahreszeiten. Bei der Benennung wird jeweils der Bereich zwischen der Niedrigtemperatur- und der Hochtemperatur-Viskosität angegeben. Zum Beispiel muss ein Motoröl mit der Viskositätklasse 0W-40 sowohl die Viskositätsklasse 0W als auch die Viskositätsklasse 40 erfüllen. Der Buchstabe W steht für Winter.
Die API-Klassifikation
Die API-Klassen werden vom American Petroleum Institute spezifiziert. Diese Klassen geben Aufschluss über die amerikanischen Anforderungen und Qualitätskriterien, die ein Motorenschmieröl erfüllt.
Grundsätzlich gibt es zwei Unterteilungen:
1) S Service Station für Ottomotoren
2) C Commercial für Nutzfahrzeug-Dieselmotoren
Die Angabe der Leistungsunterschiede erfolgt durch einen zweiten Kennbuchstaben, von „SA“ für unlegierte Mineralöle bis SN für Ottomotoren bzw. CK-4 für Dieselmotoren (siehe Liste).
MIL-Spezifikationen
Es gibt neben den API-Spezifikationen noch die MIL-Spezifikationen der US-Streitkräfte, die in Deutschland allerdings ohne praktische Bedeutung sind.